Woran erkenne ich Rechenschwierigkeiten?

Rechenschieber
Eierkarton
W_rfel

Rechenschwache Kinder …

  • brauchen ungewöhnlich viel Zeit beim Rechnen und kommen häufig zu falschen Ergebnissen

  • brauchen viel Unterstützung beim Lösen von Aufgaben und sind sich oft unsicher, ob die Lösung richtig ist

  • können ihren Rechenweg nicht erklären

  • benutzen heimlich oder offen ihre Finger als Zählhilfe

  • verstehen das Rechnen von Plus- und Minusaufgaben nur als Vorwärts- und Rückwärtszählen

  • verrechnen sich häufig um 1

  • bereiten Minus- und Geteiltaufgaben besonders große Schwierigkeiten

  • vertauschen die Ziffernfolge bei zweistelligen Zahlen

  • verrechnen sich häufig bei Zehnerübergängen

  • können an einem Tag Aufgaben lösen und am nächsten Tag ist alles wieder vergessen

  • wollen meist schriftlich untereinander rechnen, nicht im Kopf

  • haben Schwierigkeiten die Uhr zu erlernen

  • können nicht mit Maßen (Länge, Masse) und Geld umgehen

  • zählen beim Einmaleins immer wieder die Reihen von unten hoch

  • haben große Schwierigkeiten mit Sachaufgaben

    … und vieles mehr.

 

Rechenschwache Kinder haben mit den grundlegenden Rechenoperationen wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division Schwierigkeiten. Zahlen werden nicht als Mengen verstanden, sondern nur als Position in einer Zahlwortreihe. Es fehlt ihnen eine Mengenvorstellung, die für die Rechenoperationen wesentlich ist. Dadurch werden Ergebnisse bei der Addition bzw. Subtraktion meist durch eine zählende Strategie (Vorwärts- bzw. Rückwärtszählen) gelöst, oft unter Einsatz der Finger.

 

Auch das Verständnis des dezimalen Stellenwertsystems ist erschwert. Rechenschwache Kinder entwickeln eine eigene Logik und benötigen nicht nur einfach mehr Übung, sondern einen neuen Zugang zum verstehenden Rechnenlernen. Beim vermehrten Üben verfestigen sich oft die ungünstigen Rechenstrategien. Dadurch führt verstärktes Üben nicht zum Erfolg.

 

Rechenschwäche/Dyskalkulie kann auch in Kombination mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche/Legasthenie und/oder dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit oder ohne Hyperaktivität (AD(H)S) auftreten.